Martina Jud über sich selbst

Meine Liebe zu Büchern und dem Lesen habe ich in die Wiege gelegt bekommen. Meine Eltern waren beide berufstätig und so verbrachte ich viel Zeit bei den Grosseltern. Mein Opa las mir viele Märchen und Geschichten vor, die meine Phantasie nachhaltig anregte. Später habe ich meinen Fokus auf Leistungssport verlegt und das Lesen wurde zur schönen Nebensache. Erst mit Mitte zwanzig habe ich wieder angefangen, Bücher regelrecht zu verschlingen. Auf ein Genre habe ich mich nie beschränkt und somit viele Krimis, Romane, Märchen und fiktive Geschichten gelesen.

Meine Freude für das Lesen, konnte ich auf meine Tochter übertragen. Als sie dann beschlossen hatte ein Buch zu schreiben, scheiterte sie an den eigenen auferlegten Hürden und daran, dass ihre Fantasie im Kopf schneller war, als das die Hände es auf das Papier übertragen konnten. Meine Unterstützung bzw. die guten Ratschläge der Mutter wurden in den Wind geschrieben und hinterfragt. Das führte dazu, dass ich das erste Mal im Leben an das Schreiben dachte. Damit ich nicht nur als Phrasenfrau hingestellt wurde, beschloss ich, meiner Tochter ein Buch zu schreiben. Das Genre gab meine Tochter vor und in einige Wochen entstand die Geschichte Feodorian, die nachher stolze 200 Din A4 Seiten betrug. Mit einer Spiralbindung und einem Bild aus dem Internet als Cover, gab ich den Seiten ein buchähnliches Aussehen und schenkte es meiner Tochter zum Geburtstag.
Bei dieser Geschichte habe ich so viel Freude am Schreiben gefunden, dass ich beschloss, damit weiter zu machen. Im Internet fand ich Plattformen, auf welchen sich schreibfreudige Menschen austauschen und wo ich an Gemeinschaftswerken mitschreiben durfte. Wenn das Thema mich persönlich und meine Fantasie anregte, traute ich mich später an Ausschreibungen kleiner Verlage. Geschichten zum Vorlesen sind für mich das Schönste, denn sie verbinden sich im Kopf mit schönen Erinnerungen an die Abende mit meinem Großvater, aber auch an die mit meinen Kindern, die mit großen Augen an meinen Lippen hingen.
Die Idee zu meiner Geschichte ist vor langer Zeit entstanden und mit der bildlichen Unterstützung von Helga Sadowski, ist daraus ein wunderschönes Gesamtwerk entstanden. Tina Traum ist ein Teil von mir und vielen anderen Kindern, die voller Fantasie, Wünsche und Hoffnungen stecken.

Die Entstehung von „Die Traumfabrik auf Wolke Nr. 7“
In Münster gibt es einen Verlag, der wunderschöne und sehr erfolgreiche Kinderbücher vertreibt. Beim Vorlesen habe ich oftmals meine Fantasie auf Reisen schicken können und bin auf Wolke Nummer sieben gelandet. Nach und nach entstand dort oben meine Traumwerkstatt für mich, meine Kinder und alle anderen Kinder. Erst war es nur eine Idee, die lange im Kopf vor sich hin schwelte. Als ich mal einer Bekannten vom Tina Traum erzählte und dass ich die Geschichte nicht aufschreibe, weil ich keine Bilder dazu malen kann, vermittelte sie mir den Kontakt zu Helga. Sie hat meine Tina Traum und meine Gedanken in Bilder gefasst. So entstand eine tolle Geschichte zum Vorlesen, Anschauen, aber auch auch zum weiter fantasieren und fabulieren.